8 Tipps für gute Immobilienfotos mit dem Smartphone

Das beste und beständigste Akquise-Tool für das Immobilienmarketing sind professionelle Fotos von Fotografen. Doch was tun Sie, falls das nicht in Frage kommt? Werden Sie selbst aktiv und machen die Fotos mit Ihrem Smartphone!

Gute Fotos mit dem Smartphone sind in 2021 keine Unmöglichkeit mehr. Die Kameramodule der Hersteller werden immer besser. Sowohl die reine Bildqualität als auch die Ausstattung, die moderne Smartphones mit sich bringen. Nicht selten sind mittlerweile Weitwinkelobjektive verbaut.

Wie Sie auch mit dem Smartphone erstklassige Immobilienfotos machen, wollen wir Ihnen durch 8 einfache Tipps gerne zeigen!

1. Weitwinkel, Weitwinkel, Weitwinkel.

Smartphone Kameras verfügen über eine feste Brennweite. Was heißt das eigentlich? Stellen Sie sich einen Bildausschnitt eines Raumes oder einer Immobilie vor. Sie fotografieren vom gleichen Standpunkt mit mindestens zwei verschiedenen Brennweiten.

Was fällt auf? Der Bildausschnitt wird mit abnehmender Brennweite größer und es kann mehr dargestellt werden. Smartphones kommen mit dem normalen Objektiv etwa auf eine Brennweite von ca. 25-33mm, wenn man ins Vollformat umrechnet. Um ausreichend „Real Estate“ zu zeigen, benötigt es eine kleinere Brennweite, da der Bildausschnitt ansonsten zu klein ist.

Es sollte dabei auf eine Brennweite von 24mm oder kleiner im Vollformat gewählt werden. Wenn Sie aber mit dem Smartphone fotografieren, sollten Sie definitiv auf das integrierte Weitwinkelobjektiv zurückgreifen, wenn Ihr Smartphone diese Funktion hat.

Falls dies nicht der Fall ist, keine Sorge. Es gibt relativ preisgünstige Aufsteckobjektive, die Weitwinkelaufnahmen zulassen. Aber: Natürlich wird eine gute Vollformatkamera, die von einem Profi-Fotografen bedient und mit einem geeigneten Objektiv verwendet wird, bessere Bilder als ein Smartphone mit kleinem Sensor und Aufsteckobjektiv erzielen können.

Trotzdem sind gute Immobilienfotos mit Smartphones möglich, insbesondere wenn man alle Möglichkeiten nutzt, die Grundbedingungen zu optimieren.

2. Es werde Licht.

Gutes Licht und gute Fotos sind zwei Dinge, die immer zusammengehören. Die beste Kamera wird nicht automatisch die besten Fotos zaubern, wenn kein oder ungeeignetes Licht vorhanden ist. Generell gilt: Natürliches Licht ist von Vorteil, jedoch ist es im Herbst und Winter schnell dunkel und später wieder hell, so dass man manchmal auf künstliche Lichtquellen zugreifen muss.

Wir empfehlen: So viel natürliches Licht nutzen wie möglich und zusätzliche Lichtquellen in der Immobilie selbst einschalten. Falls Sie ein Fotolicht (Blitz oder Dauerlicht) besitzen, können Sie dies gerne nutzen, um für einen besser ausgeleuchteten Raum zu sorgen.

WICHTIG: Verzichten Sie auf den integrierten Smartphone-Blitz. Tagsüber wird dieser vermutlich kaum einen Unterschied machen, da er zu schwach ist. Bei Dunkelheit führt die Verwendung dazu, dass der Vordergrund im Vergleich zum Hintergrund stark überbelichtet wirkt, da der Blitz den Hintergrund nicht erreicht.

3. Benutzen Sie ein Stativ!

Auch die ruhigsten Hände und die beste integrierte Kamerastabilisierung werden ein Stativ nicht ersetzen. Bei der Stabilisierung des Bildes geht es aber auch nicht immer nur darum, die Aufnahme ruckelfrei zu halten, damit auch bei einer höheren Belichtungszeit ein wackelfreies Bild entsteht.

Horizontale und vertikale Linien, z.B. von Wänden, sollten möglichst realitätsnah wiedergegeben werden, damit die Perspektive und der Raum so wenig wie möglich verzerrt werden. Mit einem Stativ schaffen Sie sich daher Abhilfe, insbesondere wenn dieses über eine eingebaute Wasserwaage verfügt.

4. Rasterfunktion einschalten.

Um Ihre Immobilienfotos mit dem Smartphone besser auszurichten kann Ihnen auch die Rasterfunktion helfen. Nahezu jedes Smartphone bietet diese Funktion und in manchen Fällen können Sie das Raster auch modifizieren.

Im Regelfall empfehlen wir das 3×3 Raster. Hier wird das Bild in 9 gleich große Felder aufgeteilt. Durch die Anordnung entstehen sowohl vertikal als auch horizontal Bildebenen. Diese Bildebenen können Sie für eine gute Komposition nutzen. Falls Sie mal kein Stativ zur Hand haben, können Sie damit auch das Bild ausrichten.

5. Die richtigen Kameraeinstellungen

Neben der Rasterfunktion gibt es weitere Einstellungen, die Sie in an Ihrem Smartphone vornehmen können, um bessere Immobilienfotos aufzunehmen. Unter anderem können Sie Ihre Smartphone-Kamera so einstellen, dass das Bildformat beispielsweise 4:3, 3:2 oder 16:9 (Breitbild) beträgt.

Wir empfehlen grundsätzlich, die beste Qualitätseinstellung zu verwenden, die Ihr Smartphone zulässt. Außerdem sollten Sie, insofern es um Fotos und nicht um Videos geht, auf das 4:3 oder 3:2 Bildseitenverhältnis zurückgreifen, da Sie so mehr in einem Bild einfangen und die Bilder klarer und schärfer wirken.

Falls Sie die maximale Kontrolle haben möchten, sollten Sie eventuell auch auf Drittanbieter-Kamera-Apps zurückgreifen. So können Sie unter anderem die Belichtungszeit oder die Brennweite manuell festlegen und verschiedene Räume hinsichtlich ihrer Ausleuchtung anzugleichen.

6. Professionelle Bildbearbeitung

Mit professioneller Bildbearbeitung kann man auch aus Immobilienfotos einiges rausholen. Prinzipiell kann jedes Foto bearbeitet werden, im besten Fall sind die notwendigen Voraussetzungen für eine umfangreiche Bearbeitung aber natürlich vorhanden.

Daher sollten Sie versuchen, die anderen Tipps, die wir Ihnen zur Verfügung stellen, ebenfalls zu berücksichtigen. Wenn Sie mehr zu dem Thema professionelle Bildbearbeitung bei Immobilienfotos erfahren wollen, können Sie dies hier nachlesen.

7. RAW-Format mit dem Smartphone

Neben der Weitwinkelfunktion verfügen viele Smartphones inzwischen auch über die Möglichkeit, Fotos im RAW-Format aufzunehmen. Ganz kurz gesagt: Mit dem RAW-Format werden mehr Bildinformationen gespeichert, so dass das Bild nachträglich deutlich umfangreicher bearbeitet werden kann.

Sowohl auf Android Smartphones und Apple Geräten finden Sie die Option für RAW-Aufnahmen relativ schnell und einfach in den Einstellungen. In den Bildern zeigen wir Ihnen, wo Sie diese Einstellung beispielsweise finden können:

8. Drei Wände einfangen und Symmetrie erzeugen

Wie bei professionellen Immobilienfotos gilt auch für Fotos mit dem Smartphone: Symmetrie erzeugt einen aufgeräumten und offeneren Eindruck eines Raumes und wirkt damit einladender.

Außerdem ist es ratsam, wenn möglich, drei Wände in einem Foto einzufangen, damit das Vorstellungsvermögen von Interessenten gesteigert wird und ein besseres Gefühl für die reale Größe des Raumes erzeugt wird.

Fazit

Beachten Sie diese Tipps, werden Sie in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit auch hervorragende Ergebnisse mit Ihrem Smartphone erzielen können. Falls Sie doch mal Schwierigkeiten bekommen sollten und mit Ihrem Ergebnis nicht zufrieden sind, kontaktieren Sie uns gerne.

In vielen Fällen kann Ihnen eine professionelle Bildbearbeitung für kleines Geld schon weiterhelfen. Für das optimale Ergebnis würden wir dennoch empfehlen, auf einen professionellen Fotografen aus unserem Experten-Netzwerk zurückzugreifen.

Schauen Sie daher gerne auf unserer Plattform vorbei oder kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch!

Bildbearbeitung bei Immobilienfotografie

Das Bilder viel Aussagekraft haben, konnten Sie bereits an anderer Stelle lesen. Aber was ist, wenn die vorhandenen Fotos Ihrer Immobilie nicht so gut gelungen sind, weil ein Raum zu dunkel wirkt? Oder was ist, wenn Sie sich später daran stören, dass doch etwas im Bild zu sehen ist, was man nicht hätte sehen sollen? Oder der Himmel ist grau und wirkt damit wenig einladend.

Warum wir also grundlegend empfehlen Immobilienfotos professionell bearbeiten zu lassen, erfahren Sie in
unserem Blog!

Die Historie der Bildbearbeitung

Bevor man den Ausgangspunkt der Bildbearbeitung findet, sollte ein Blick auf die Fotografie geworfen werden. Das weltweit älteste Foto entstand 1826 oder 1827 und wurde von Joseph Nicéphore Niépce aufgenommen.

Bildquelle: Wikipedia

Diese Aufnahme zeigt die Aussicht von Niépces Studio. Für diese Aufnahme hat es 8 Stunden in direktem Sonnenlicht gebraucht. Man würde meinen, dass die Bildbearbeitung ihren Ursprung mit der Digitalisierung gefunden hat, jedoch gilt das nur für die Bildbearbeitung, wie wir sie heute kennen.

Damals konnte man Fotos nur analog aufnehmen und daher auch analog bearbeiten. Digitale Fotos und digitale Bildbearbeitung entstehen erst viele Jahrzehnte später. Die analoge Bildbearbeitung findet vermutlich 1855 ihren Anfang, als der Münchner Fotograf Hanfstaengl die Retusche (aus dem Französischen „Retouche“ übersetzt und bedeutet Nachbesserung) erfindet und präsentiert.

1910 sind die meisten Fotos in Zeitungen retuschiert. Die Fotomontage (z.B. das Entfernen von Gegenständen aus Bildern) und ihr Ursprung können leider nicht eindeutig terminiert werden. Doch auch hier glaubt man, dass der Ursprung im 20. Jahrhundert liegt.

Die digitale Bildbearbeitung findet ihren Anfang um 1960. In den 60ern werden Computer erstmalig für die Berechnung von Grafiken eingesetzt. Wirklich auffällig wurde es 1982, als die Titelseite der Zeitschrift „National Geographic“ ein digital bearbeitetes Bild der Pyramiden von Gizeh trägt.

Bildquelle: Altered Images

Den Startschuss für die digitale Bildbearbeitung von heute setzt Adobe 1990, als die erste Version von Photoshop veröffentlicht und nachhaltig die Fotografie prägt und die Bildbearbeitung revolutioniert.

Bildquelle: MacTechNews

Warum müssen Bilder professionell bearbeitet werden?

Vielleicht stellen Sie sich die Frage, warum professionelle Fotos überhaupt bearbeitet werden müssen und warum Profi-Fotografen ihre Bilder in den meisten Fällen bearbeiten? Die Antwort liegt darin, dass eine umfangreiche Fotomanipulation nur dann möglich ist, wenn genug Bildinformationen vorhanden sind. Was heißt das? In der Fotografie spricht man vom RAW-Bildformat. Im RAW-Format haben Fotos deutlich mehr Bildinformationen, als es z.B. im gängigen JPEG-Format der Fall ist.

Die Konsequenz daraus ist, dass RAW-Dateien deutlich umfangreicher verändert werden können, ohne die Bildqualität zu verringern. In den gängigen Formaten ist es schwierig, beispielsweise ein überbelichtetes Bild, bei dem der Himmel zu hell wirkt oder einem unterbelichteten Bild, bei dem ein Raum zu dunkel eingefangen wurde, zu retten und schön darzustellen.

Licht, Schatten, Farben und vieles mehr können im RAW-Format also umfangreicher und detaillierter bearbeitet werden, um z.B. den grauen Himmel in Ihren Aufnahmen durch einen attraktiven blauen Himmel zu ersetzen, den Rasen aufzufrischen oder ein dunkles Zimmer einladender zu präsentieren.

Im Endeffekt sollte man also im RAW-Format fotografieren, wenn es möglich ist. Nicht jede Kamera kann im RAW-Format fotografieren und die professionelle Bearbeitung von Bildmaterial nimmt Zeit in Anspruch. Auch die richtige Hard- und Software wird benötigt. Wenn es also mal schnell gehen muss, kann auch in JPEG fotografiert werden und auf die umfangreiche Nachbearbeitung verzichtet werden, insofern das Ausgangsmaterial brauchbar ist.

Aber eine Sache ist wichtig: Nur weil ein Foto im JPEG-Format ist, heißt das nicht, dass es nicht bearbeitet werden kann. Die Möglichkeiten sind nur limitiert, weshalb es immer klug ist, professionelle Immobilienfotos erstellen zu lassen. In unserem Service der Fotografie ist die professionelle Bildbearbeitung übrigens bereits im Preis inkludiert.

Warum Bildbearbeitung bei Immobilienfotografie sich lohnt?

Die Basis der Bildbearbeitung liegt darin, die Helligkeit, den Kontrast, die Bildschärfe und Farbton anzupassen. Wie Sie am Beispiel erkennen können, ist der Unterschied von einem gar nicht bearbeiteten Bild zu einem leicht angepassten Bild gewaltig. Bei Immobilien, insbesondere wenn Räume fotografiert werden, erzeugt dies einen komplett anderen Eindruck von der Größe des Raumes. Zudem wirkt ein Raum so einladender.

Licht gilt als die wichtigste Komponente in der Fotografie. Was dabei hin und wieder unterschätzt wird, ist die Farbtemperatur. Wenn z.B. der Himmel draußen eher grau ist, wirken die Farben im Innenraum anders als in der Realität. Selbiges gilt für Lichtquellen innerhalb der Immobilie. Man spricht in der Bildbearbeitung davon, den Farbstich zu korrigieren, um die Farben möglichst realitätsnah wiedergeben zu können.

Wenn Sie selbst schon mal Fotos bei schlechten Lichtbedingungen gemacht haben, ist Ihnen vielleicht bereits aufgefallen, dass die Bilder manchmal körnig wirken. Dies wird Bildrauschen genannt. Wird das Bildrauschen nicht reduziert, wirken Bilder oft unklar und weniger ansprechend.

Insbesondere bei Immobilien spielt auch die Fotomontage eine Rolle. Räume wirken ordentlicher, aufgeräumter und größer, wenn weniger Objekte in diesem sind. Eventuell sind auch Dinge fotografiert worden, die im Inserat nicht gezeigt werden sollen, wie z.B. persönliche Gegenstände oder diverse Möbelstücke. Durch die Fotomontage können diese im Nachhinein digital entfernt werden.

Eine Sache, die oft vergessen wird, ist die Korrektur der Perspektive. Durch die Position der Kamera, der Form des Raumes oder dem verwendeten Objektiv kann es passieren, dass das Foto verzerrt wirkt. In einer professionellen Bildbearbeitung werden derartige Verzerrungen korrigiert. Dadurch wirkt ein Raum natürlicher.

Weitere Dinge, die bei Immobilien eine Rolle spielen können, sind wie schon zuvor erwähnt eine Aufbesserung des Himmels oder des Rasens. Gegen einen grauen Himmel lässt sich bei dem Aufnehmen der Fotos oft nichts machen da beispielsweise die Herbst- und Winterzeit häufiger dunkle oder graue Tage mit sich bringt. Jedoch kann im Nachhinein dafür gesorgt werden, dass auch Ihre Fotos frisch und strahlend auf Interessenten wirken, indem der Himmel ausgetauscht oder der Rasen aufgefrischt wird.

Beispiele für Bildbearbeitung bei Immobilienfotografie von IMOGENT

Wir bieten Ihnen für Ihre Bilder auch eine professionelle Bildbearbeitung durch unsere Dienstleister an. Das gilt sowohl für normale Fotos Ihrer Immobilie(n) als auch für Luftaufnahmen. Auch eine Fotomontage bieten wir Ihnen als Option an, wenn diverse Gegenstände oder andere Dinge aus dem Bildbereich digital entfernt werden sollen.

Die normale Bildbearbeitung erhalten Sie von uns schon für 3,90€. Aus wenig viel machen lautet hier das Motto.

Quellen:

1 – Von der Retusche zum Fake. Entwicklung, Methoden und Aspekte der Bildbearbeitung in der Pressefotografie (2003), Esther Rosendahl
2 – Kwerfeldein: Geschichte der Bildbearbeitung

Flatrate für die Fotobearbeitung
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